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Gesprächsführung

Die Gesprächsführung mit Betroffenen des SED-Unrechts erfordert Sensibilität, Empathie und Respekt. Viele haben traumatische Erfahrungen gemacht und Misstrauen gegenüber Institutionen entwickelt. Eine wertschätzende, traumasensible Haltung ist entscheidend, um ihnen Raum für ihre Erlebnisse zu geben.
Wichtige Elemente sind aktives Zuhören, um ernsthaftes Interesse zu zeigen, sowie Empathie und Geduld, um starke Emotionen angemessen aufzufangen. Transparenz und Vertrauen helfen, Ängste abzubauen, während ein traumasensibles Vorgehen Retraumatisierung vermeidet.
Herausforderungen bestehen in jahrzehntelangem Schweigen, Scham oder Wut der Betroffenen. Viele zögern, sich zu öffnen, aus Angst vor Unverständnis. Eine respektvolle Gesprächsführung kann helfen, ihr Leid anzuerkennen, ihre Perspektiven sichtbar zu machen und zur Aufarbeitung des Unrechts beizutragen.

Umfang3 UE
ModulherstellerTobias Schott & Prof. Dr. Georg Schomerus

Ziele

Teilnehmende lernen verschiedene Techniken der Gesprächsführung kennen. Der praktische Teil konzentriert sich darauf, ihre Kompetenzen im Umgang mit Betroffenen gezielt zu stärken.

Inhalt

Neben den Grundlagen der Gesprächsführung werden weiterführende Techniken vermittelt und durch praktische Übungen ergänzt, um ein vertieftes Verständnis zu fördern.

Methode

Frontalvortrag inkl. Zeit für Verständnisfragen; Praktisch-durchführende Sequenzen zur Verdeutlichung der einzelnen Gesprächsführungstechniken; Besprechung von Fallbeispielen, abschließendes Zusammentragen im Plenum

Material

Modulbroschüre

Modulbroschüre

Gesprächsführung (T. Schott, G. Schomerus)

Notwendige Qualifikation von Referent/innen

Psychotherapeut/innen oder Psycholog/innen in fortgeschrittener Ausbildung zur/m Psychologischen Psychotherapeut/in, Ärzt/innen in Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (im Idealfall Erfahrung in der Arbeit mit Traumapatient/innen)

Einführungsmaterial

Hoyer, J., & Wittchen, H.-U. (2020). Gesprächsführung in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie. In J. Hoyer & S. Knappe (Hrsg.), Klinische Psychologie & Psychotherapie (S. 505–518). Berlin: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61814-1_20

Video zum Modul