Inhalt
Psychotraumatologische Abwehr, wissenssoziologisches Modell Karl Mannheims und dessen Anwendung auf den Diskurs um SED-Unrecht
Betroffene von SED-Unrecht berichten wiederholt davon im Hilfesystem mit aversiven Reaktionen konfrontiert zu werden und beklagen Verharmlosungstendenzen im gesellschaftlichen Diskurs. Bisherige Erklärungsansätze fokussieren auf psychodynamische Abwehrphänomene (Erweitertes Basic-Modul "Besonderheiten bei Traumatisierung im politischen Kontext") und Stigmatisierungsprozesse (Erweitertes Basic-Modul "Stigma im Kontext SED-Unrecht"). In diesem Modul wird ergänzend ein wissenssoziologischer Zugang vorgestellt.
Teilnehmende (TN) beschreiben das Konzept psychotraumatologischer Abwehr im SED-Kontext. TN geben Karl Mannheims Konzept sozialisationsbedingter Perspektiven und die Anwendung auf den DDR-/SED-Kontext in eigenen Worten wider. TN benennen die drei DDR-Gedächtnisse. TN reflektieren die eigene Perspektive auf SED-Unrecht und lernen die Perspektive mindestens eines anderen Teilnehmenden kennen.
Psychotraumatologische Abwehr, wissenssoziologisches Modell Karl Mannheims und dessen Anwendung auf den Diskurs um SED-Unrecht
Frontalvortrag inkl. Zeit für Verständnisfragen; Einschub 1: offenes Zusammentragen; Einschub 2: Videovorführung; Einschub 3: Murmelgruppen mit anschließendem Zusammentragen im Plenum und Plenardiskussion
Modulbroschüre
Sozialwissenschaftler/in, Psychologische oder ärztliche Fachkraft mit mehrjähriger Berufserfahrung im Feld SED-Unrecht
Michael Kretschmer: Videobotschaft Frauenkongress, 2020 (Youtube, 1 Minute)