Gesundheitliche Langzeitfolgen von minderjährig zwangsgedopten DDR-Leistungssportler/innen

Die Betroffenen dieser SED-Unrechtsopfergruppe, beschreiben zum Teil aversive Erfahrungen im Hilfesystem der Gesundheit und mit der Justiz. Die Ausführungen reichen von Verharmlosungstendenzen im gesellschaftlichen Diskurs über Schuldzuschreibungen bis hin zu Diskreditierungen. Die Sportgeschädigten fühlen sich von den Behandler/innen und Akteur/innen in diesen Systemen nicht gesehen, angenommen oder wertgeschätzt. Als ursächlich für diese Schwierigkeiten wird von den Betroffenen das fehlende Wissen seitens der Behandler/innen und Dienstleister/innen über die Spezifika des DDR-Leistungssports (z. B. zum historischen Kontext, der damaligen Lebensrealität der ehemaligen Spitzensportler/innen mit den potentiell schädigenden Trainings- und Umgebungsbedingungen sowie fehlende Kenntnis zum DDR-Staatsdoping) angesehen. In diesem Modul wird die Basis für ein tiefer gehendes Verständnis zu den genannten Sachverhalten und damit eine Grundlage für eine offene und wertschätzende Kommunikation mit den Betroffenen gelegt.